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Info

Eine ausgeraubte Bibliothek in Neapel, eine Buchfälschung in New York, ein Jahrhundertfund in Berlin. Die Begebenheiten rund um einen korrupten Bibliotheksdirektor sind Stoff für einen wahren Krimi. Wie stiehlt man tausende Bücher, ohne dass es jemand mitbekommt? Wie fälscht man Bücher aus dem 17. Jahrhundert? Wie haut man die weltbesten Kunsthistoriker übers Ohr?

Am 28. Oktober feiert das Dokumentartheaterprojekt „Girolamini – Der Fall der Bücher“ in der Lettrétage Berlin seine Premiere. In der Performance werden zwei der

spektakulärsten Kunstkriminalfälle der vergangenen Jahre und die Erfahrungen des Teams bei den Nachforschungen rekonstruiert. Dabei wird die Suche nach Wahrheit zum Zentrum der theatralen Auseinandersetzung.

Anhand von Originalmaterial taucht das Projekt in die Welt der alten Bücher ein und untersucht auf der Bühne die Verflechtungen von Wissenschaft, Leidenschaft, Markt und Kriminalität.

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Hintergrund

Im Jahr 2012 kommt in Neapel ein Jahrhundertraub ans Licht. Dem italienischen Antiquar Marino Massimo De Caro aus Verona glückt es innerhalb weniger Jahre, direkt an die Quelle seiner Leidenschaft zu gelangen. Als Direktor einer der wichtigsten Bibliotheken Südeuropas hatte er ungehinderten Zugriff auf hunderttausende bedeutende historische Drucke.

Bereits zehn Jahre zuvor hatte er eine sehr besondere Ausgabe des Sternenboten von Galileo Galilei an einen New Yorker Antiquar verkauft. Dieser Sensationsfund versetzte die Fachwelt in Aufregung und untermauerte die kunsthistorischenTheorien des Berliner Kunsthistorikers und führenden Galilei-Experten Prof. Horst Bredekamp.

Nach der Verhaftung des Bücherdiebes erinnert man sich an den Namen des damaligen Verkäufers. Als internationale Experten das Werk nochmals genau unter die Lupe nehmen, muss sich der namhafte Kunsthistoriker Bredekamp eingestehen, dass es sich doch um eine Fälschung handelt. Während der Fälscher im Gefängnis sitzt, kämpft der Getäuschte um seinen Ruf als Wissenschaftler.

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